Forze ist ein Team von 50 Studenten, die alle in verschiedenen Bereichen an der Technischen Universität Delft studieren. Das Team hat sich auf den Wasserstoff-Rennsport spezialisiert und stellt auch das erste Wasserstoff-Rennteam der Welt.
Das Team wurde bereits 2007 gegründet und begann zunächst mit der Konstruktion und dem Bau von Go-Karts mit elektrischem Wasserstoffantrieb. Mit diesen Fahrzeugen nahmen sie an "Formula Zero" Rennen teil, daher auch der Name ForZe.
Im Jahr 2012 bauten sie schließlich das erste Wasserstoff-Rennauto in voller Größe. Der Forze VII, mit dem sie an der Supercar Challenge 2017 und 2018 teilnahmen, war der erste wasserstoffbetriebene Rennwagen, der jemals an einem offiziellen Rennen gegen Benzinfahrzeuge teilnahm.
Bis heute hat das Team insgesamt acht Wasserstoff-Rennwagen gebaut. Beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring 2018 präsentierte das Team seine neueste Innovation: Den Forze VIII.
Wirft man einen Blick unter das Chassis der Autos, zeigt sich was Wasserstoffautos genau sind und was sie so besonders macht. Vergleicht man ein normales Auto mit einem Wasserstoffauto, so ist der Unterschied im Wesentlichen so zu beschreiben:
Das bedeutet, dass ein Wasserstoffauto im Prinzip auch eine Art Elektroauto ist, wobei mithilfe der Brennstoffzelle Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff (der während der Fahrt einfach aus der Luft entnommen wird) erzeugt wird. Im Inneren der Brennstoffzelle werden Wasserstoff und Sauerstoff durch eine protonenleitende Membran getrennt. Der Wasserstoff teilt sich in zwei Protonen und zwei Elektronen, wobei die Protonen durch die Membran diffundieren können. Die Elektronen hingegen können nicht durchdringen, sondern müssen den langen Weg außen herum nehmen, wodurch elektrische Energie entsteht. Auf der Sauerstoffseite der Membran treffen sich Protonen und Elektronen wieder, wo sie sich zusammen mit Sauerstoff zu H2O verbinden. Die einzige Emission, die somit dabei entsteht, ist reinstes Wasser.
Die Membrantechnologie hat innerhalb der BWT Gruppe einen besonderen Stellenwert: Membranen werden von BWT natürlich für den Einsatz in der Wasseraufbereitung hergestellt – sie sind ein unverzichtbarer Bestandteil, um hygienisch-sauberes Wasser in allen nur erdenklichen Lebensbereichen zu gewinnen. Aber Membranen werden auch gebraucht, um Energie zu gewinnen und zu speichern. Ein Beispiel dafür ist die zukunftsweisende Technologie der Brennstoffzelle.
Eine der Tochtergesellschaften der BWT Gruppe ist die FUMATECH BWT. Sie ist die führende Herstellerin von Ionenaustauschermembranen. Mehr als 25 Jahre Erfahrung in der Membranherstellung und der Membranverfahrenstechnik haben ein umfassendes Know-how entstehen lassen: von der Synthese der Roh- und Hilfsstoffe über die Verarbeitung dieser Materialien zu Membranen bis hin zu deren technischer Anwendung. Vor allem als Lieferant von innovativen Membranen hat sich die FUMATECH BWT weltweit einen Namen gemacht, denn sie sind gewissermaßen das Herzstück der PEM-Brennstoffzelle.
Das Potenzial der Brennstoffzellen-Technologie und von Wasserstoff gewinnt immer mehr an Bedeutung in der modernen Welt. Auch im Rennsport werden Schritte unternommen, um die zukünftige Bedeutung dieser vielversprechenden Technologie zu unterstützen: Bei den 24 Stunden von Le Mans soll es ab dem Jahre 2024 eine zusätzliche Klasse für Fahrzeuge mit Wasserstoffantrieb geben. Es sind Projekte und Schritte wie diese, die uns zeigen, dass Wasserstoff ein Wegweiser für die Zukunft der emissionsfreien Mobilität sein kann.