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Die Flüssigdosieranlagen MEDOTRONIC F dienen zur Dosierung der BWT Mineralstoffe Quantophos F und
Wirkstoff Cu2 in Trink- und Brauchwasser, zum Schutz
der Wasserleitungen und der daran angeschlossenen
Armaturen, Geräte, Betriebseinrichtungen, Boiler,
Produktionsanlagen etc. vor Funktionsstörungen und
Schäden durch Kalk und/oder Korrosion.
Für alle Typen:
zulässiger Dauerdurchfluss 100 % der max. Durchflussleistung
Bemerkung: Einsatz nur in Verbindung mit Original-BWT-Mineralstoff-Kombination. Lieferumfang ohne Mineralstoff.
Technische Daten Medotronic F |
F10 |
F20 |
F30 |
|
Anschlussnennweite |
DN | 25 (1") | 40 (6/4") | 50 (2") |
Arbeitsbereich min./max. |
m3/h | 0,08-11 | 0,13-16 | 0,24-27 |
Untere Anlaufgrenze | ca. l/min | 70 | 100 | 100 |
Einbaulänge (mit Verschraubung) |
mm | 320 | 370 | 330 |
Betriebsdruck max. |
bar | 10 | 10 | 10 |
Wasser-/Umgebungstemperatur max. |
°C | 30/40 | 30/40 | 30/40 |
Zulässige Ansaughöhe max |
mm | 1200 | 1200 | 1200 |
Netzanschluss |
230V / 50Hz |
230V / 50Hz | 230V / 50Hz | |
Schutzart |
IP 65 | IP 65 | IP 65 |
BWT Medotronic F - Produktdatenblatt | PDF, 176 Kb | Download |
Häufige Fragen
Ist eine Nachbehandlung von Trinkwasser aus einer zentraler Wasserversorgung sinnvoll?
In der öst. Trinkwasser-Verordnung (TWVO i.d.g.F.), §5 Absatz 1 wird allgemein für eine Trinkwasseranlage Errichtung, Betrieb und Wartung nach dem Stand der Technik gefordert.
Eine Trinkwasser-Nachbehandlung - z.B. Wirkstoffdosierung - zum Schutzes der Installation vor Kalkeintrag bzw. Korrosion ist unter vielen Aspekten sinnvoll:
Was ist beim Einsatz einer Wirkstoffdosierung generell zu beachten?
Bei verzinkten Rohrleitungen, die nach einer Wasserenthärtung verbaut sind, besteht die Möglichkeit von Korrosion. Um Schäden zu vermeiden, empfiehlt sich die Anwendung einer Wirkstoff-Schutzdosierung:
Muss eine Dosieranlage gewartet werden?
Ja!
Die TWVO definiert unter §5 die Pflichten eines Betreibers einer Wasserversorgungsanlage:
Dieser hat … "die Wasserversorgungsanlage fachgerecht von geschulten Personen zu errichten, zu warten und instand zu halten."
Damit ist ein Wartungsaufwand gerechtfertigt und im Sinne der allgemeinen Verkehrssicherungspflicht (§ 1295 ABGB) und eines bestimmungsgemäßen Betriebes einer Wasserversorgungsanlage (Water Safety Plan, ÖNORM EN 15975-2) ist regelmäßige, fachkundige Wartung auch prinzipiell gefordert.
ÖNORM EN 806-5 (2012), Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen, Teil 5: Betrieb und Wartung:
Kapitel 12: Wartung „Die routinemäßige Wartung von … Apparaten muss entsprechend den jeweiligen Herstellerangaben erfolgen…“
Anhang A, Tabelle A.1: Häufigkeit für Inspektion und Wartung „Dosiersystem: Wartung halbjährlich“
ÖNORM EN 15161 (2007), Anlagen zur Behandlung von Trinkwasser innerhalb von Gebäuden – Einbau, Betrieb, Wartung und Reparatur:
Kapitel 7 Wartungsanforderungen:
„…Wartung…mindestens einmal jährlich durchgeführt…
Das Wartungsprotokoll ist mit der Anlage bereitzustellen.
Dem Besitzer der Anlage…dringend empfohlen, einen Wartungsvertrag abzuschließen.“
Welche Normen empfehlen eine Wirkstoff-Dosierung?
ÖNORM EN 806-2 (2005), Technische Regeln für Trinkwasser-Installationen, Planung:
3.2 Grundlagen 3.2.1 Allgemeines
Die Trinkwasser-Installation ist so zu planen, dass:
f) Schaden (z.B. Steinbildung, Korrosion und Degradation) vermieden wird und die Trinkwasserqualität nicht durch örtliche Umgebungseinflüsse beeinträchtigt oder gefährdet wird:
B.2 Steinbildung
Steinbildung in der Trinkwasser-Installation beruht hauptsächlich auf der Ablagerung von Calciumcarbonaten auf den von Wasser benetzten Oberflächen. Diese Ablagerungen können die Funktion von Armaturen und Apparaten wie z.B. von Trinkwasser-Erwärmern, Brauseköpfen, Handbrausen, usw. beeinträchtigen. Für den Fall, dass Steinbildung zu erwarten ist, sollte eine Trinkwasserbehandlung in Betracht gezogen werden, z.B. Wasserenthärtung durch Ionenaustausch oder durch Dosierung von Chemikalien.
ÖNORM B 2531 (2019), Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen, nationale Ergänzung zur ÖNORM EN 806:
Kapitel 4.10, Schutz des Wassers in den Verbrauchsanlagen:
Alle Anlagen für die Trinkwassernachbehandlung bedürfen hinsichtlich Bauart und Wirkungsweise einen Prüfbericht über die gesundheitliche Unbedenklichkeit.
DIN 1988-200 (2012), Technische Regeln für Trinkwasserinstallationen:
12.3.2 Steinbildung
Die Bedingungen, wann Ablagerungen entstehen, sind schwer zu bestimmen. Die Neigung des Wassers zur Kalkabscheidung wächst jedoch mit steigender Wassertemperatur. Für den Fall, dass Steinbildung zu erwarten ist, kann eine Trinkwasserbehandlung in Betracht gezogen werden, z.B. Wasserenthärtung durch Ionenaustausch nach 12.6, Dosierung von Chemikalien nach 12.5 oder mittels Kalkschutzgeräte nach 12.7.
Water Safety Plan (WSP)/ ÖNORM EN 15975-2 (2014)
Um die hygienische Sicherheit des Trinkwassers bis zum Zapfhahn des Nutzers sicherzustellen, empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation WHO den Water Safety Plan (WSP). Dieses Konzept beinhaltet eine Risikoanalyse für ein Trinkwasser-System und daraus abgeleiteten Managementpläne zur Beherrschung von Risiken und Gewährleistung eines sicheren Betriebes. Dieser Water Safety Plan findet sich in der ÖNORM EN 15975-2 wieder. Weiters bezieht sich Teil B im Anhang II der aktuellen Fassung der TWVO auf diese Norm. Es wird für einen Betreiber einer Wasserversorgungsanlage bei Durchführung einer Risikobewertung gemäß EN 15975-2 die Möglichkeit einer Verringerung der Probenahmehäufigkeit bzw. der zu untersuchenden Parameter angeführt.
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